DAS PROBLEM
Moore sind riesige Kohlenstoffspeicher. Um Moore landwirtschaftlich nutzen zu können, wurden in der Vergangenheit aber fast alle dieser Flächen in Deutschland entwässert. Dabei kommt es zu Oxidationsprozessen, und Kohlenstoff entweicht. Um die Klimaziele zu erreichen ist essentiell diese Flächen wiederzuvernässen, denn dies stoppt weitere Emissionen.
Das Wiedervernässen der deutschen Moore ist eine gigantische Aufgabe: Mit dem aktuellen Tempo von rund 2.000 wiedervernässten Hektar pro Jahr werden wir die für Deutschland gesetzten Ziele von 250.000 Hektar bis 2030 nicht erreichen. Der Prozess des Wiedervernässens ist arbeits- und datenintensiv.
DIE LÖSUNG
Mit der Plattform re:wet vereinfachen wir den Planungsprozess des Wiedervernässens: Wir organisieren alle verfügbaren Daten in einem digitalen Zwilling. Zudem stellen wir geeigneten Personen, etwa Landwirt*innen, ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie die infrage kommenden Flächen selbst vermessen.
Mit re:wet schließen wir eine Datenlücke und schaffen die Grundlage für den dringend nötigen Strukturwandel und neue Möglichkeiten für lokale Wertschöpfung. Landschaftsplanungsbüros ersparen sich dadurch zahlreiche zeitraubende Arbeitsschritte und den Einsatz hochbezahlter Spezialist*innen.
DAS GERÄT
Das re:wet lab ist ein einfach zu bedienendes Gerät, das mittels RTK-GNSS, einer auf den Zentimeter genauen GPS-Version und in Verbindung mit einem Smartphone vier Werte erfasst: Geländehöhen, Wasserstände, Torfmächtigkeit und Vegetationszusammensetzung. Auf Grundlage dieser Daten kann die Treibhausgas-Bilanz eines Moorgebietes genau modelliert werden.
Die Messungen werden jährlich durchgeführt und mit einem unveränderlichen Zeit- und Ortsstempel versehen. So können Veränderungen über einen langen Zeitraum ausgewertet und zuverlässige CO2-Zertifikate erstellt werden. Damit schafft das re:wet lab auch einen finanziellen Anreiz für Landwirt:innen, die die Zertifikate verkaufen können.
DIE SYSTEMLÖSUNG
Moore wiederzuvernässen, heißt aber auch: Landwirt:innen müssen ihre Flächen fortan anders bewirtschaften. Wo früher Mais oder Kartoffeln angebaut wurden, gedeihen jetzt Schilf, Moose oder verschiedene Gräser. Die Landwirt:innen müssen sich daher mit neuen Subventionsregelungen auseinandersetzen und brauchen angepasste Technik. Wir bieten Coaching, Workshops und Informationen in diesem Bereich und fungieren als Drehscheibe für spezielle Landmaschinen.
Doch damit nicht genug: Moorbiomasse ist vielseitig einsetzbar, etwa für Biogas oder als Ausgangsmaterial für vielversprechende Bau- und Dämmstoffe. Dank re:wet kann abgeschätzt werden, wo welche Biomasseressourcen zur Verfügung stehen werden – und wo mit gezielten Investitionen die klimaneutrale Wirtschaft von morgen vorangetrieben werden kann.
01
MESSEN
Vor einer Wiedervernässung ist es zunächst wichtig, die Geländehöhen genau zu kennen. Das re:wet lab arbeitet mit RTK GNSS, damit messen wir auf einen Zentimeter genau.
Neben der Geleändehöhe werden auch die Resttorfdicke und der Wasserstand vermessen.
Diese Daten werden in die re:wet map integriert. Das bedeutet: verfügbare Karten wie das digitale Geländemodell DGM1, historische Moorkarten und hydrologische Karten werden um unsere Messwerte angereichert.
02
PLANEN
Die Karte beinhaltet nun alle Details, die notwendig sind, um eine Wiedervernässung zu planen. Neben einer automatisierten Machbarkeitsabschätzung stellen wir dieses Kartenmaterial Planungsbüros zur Verfügung.
Unsere Karte enthält auch Sozioökonomische Faktoren mit Auskünften über lokale Landwirtschaftsbetriebe und bisherige Rohstoffflüsse.
03
VERNÄSSEN
LANDWIRT*INNEN
Bei vielen Landwirt:innen sinken die Erträge, Ernten bleiben aus – die Klimakrise macht sich auch in Deutschland bemerkbar. Die Entwässerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen wird aber subventioniert und hat sich deshalb bisher gelohnt. Für Landwirt:innen, die zukunftsorientiert handeln wollen, stellt sich daher die Frage: Was ist der erste Schritt? Und wie kann sich die Wiedervernässung auch finanziell auszahlen? re:wet findet Antworten.
UMWELTPLANUNGSBÜROS
Die langwierigen Planungsprozesse sind eine große Hürde, um ins Handeln zu kommen. Umweltplanungsbüros brauchen daher neue Werkzeuge und Plattformen, um diese Prozesse zu beschleunigen und auf Einhaltung der Klimaziele Deutschlands einwirken zu können. re:wet liefert die nötigen Daten dafür und zudem das Tool, mit dem auch fachfremdes Personal an dieser Mission teilhaben kann.
BIOMASSEABNEHMER
Produzenten, die Moorbiomasse benötigen – etwa zur Energieerzeugung oder für eigene Produkte – haben bisher Schwierigkeiten im Einkauf: Die Lieferanten sind meist weit verstreut, es gibt kaum Planungssicherheit. Im Gegensatz dazu wären regionale Wertschöpfungsketten resilient und würden Wert vor Ort schaffen. re:wet zeigt auf, welche Gebiete dafür in Frage kommen – und sorgt damit für Investitionssicherheit.
KONTAKT
Außerdem suchen wir Mitarbeiter*innen, Mitgründer*innen und Moor-Engagierte für unser wachsendes Team.
Wir sind bereit für #MehrMoor!
AWARDS
UX Design Award Gold Winner 2022
"With this award the jury recognizes the considerable contribution that this concept can make by enabling farmers to actively participate in positive climate change through technical, educational and financial means. Based on an iterative development process that included all relevant stakeholders this concept provides one platform for many formerly separated workflows of independent teams. re:wet is a great example of how technology and services can empower people through a holistic approach that also simplifies access to vital funding information."
– Werner Spicka
GDG2022 (Exhibitor)
PRESSE
re:wet im Paludikultur Newsletter des Greifswald Moor Zentrum
re:wet als Preisträger des UX Design Awards Internationales Design Zentrum Berlin / PAGE / UX Design Awards
re:wet als Teil der Designfarm Berlin
IMPRESSUM
Angaben gemäß § 5 TMG und Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:
Milan Bergheim
Helmerdingstrasse 6, 10245 Berlin
E-Mail: info@rewet.org
DAS PROBLEM
Moore sind riesige Kohlenstoffspeicher. Um Moore landwirtschaftlich nutzen zu können, wurden in der Vergangenheit aber fast alle dieser Flächen in Deutschland entwässert. Dabei kommt es zu Oxidationsprozessen, und Kohlenstoff entweicht. Um die Klimaziele zu erreichen ist essentiell diese Flächen wiederzuvernässen, denn dies stoppt weitere Emissionen.
Das Wiedervernässen der deutschen Moore ist eine gigantische Aufgabe: Mit dem aktuellen Tempo von rund 2.000 wiedervernässten Hektar pro Jahr werden wir die für Deutschland gesetzten Ziele von 250.000 Hektar bis 2030 nicht erreichen. Der Prozess des Wiedervernässens ist arbeits- und datenintensiv.
DIE LÖSUNG
Mit der Plattform re:wet vereinfachen wir den Planungsprozess des Wiedervernässens: Wir organisieren alle verfügbaren Daten in einem digitalen Zwilling. Zudem stellen wir geeigneten Personen, etwa Landwirt*innen, ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie die infrage kommenden Flächen selbst vermessen.
Mit re:wet schließen wir eine Datenlücke und schaffen die Grundlage für den dringend nötigen Strukturwandel und neue Möglichkeiten für lokale Wertschöpfung. Landschaftsplanungsbüros ersparen sich dadurch zahlreiche zeitraubende Arbeitsschritte und den Einsatz hochbezahlter Spezialist*innen.
DAS GERÄT
Das re:wet lab ist ein einfach zu bedienendes Gerät, das mittels RTK-GNSS, einer auf den Zentimeter genauen GPS-Version und in Verbindung mit einem Smartphone vier Werte erfasst: Geländehöhen, Wasserstände, Torfmächtigkeit und Vegetationszusammensetzung. Auf Grundlage dieser Daten kann die Treibhausgas-Bilanz eines Moorgebietes genau modelliert werden.
Die Messungen werden jährlich durchgeführt und mit einem unveränderlichen Zeit- und Ortsstempel versehen. So können Veränderungen über einen langen Zeitraum ausgewertet und zuverlässige CO2-Zertifikate erstellt werden. Damit schafft das re:wet lab auch einen finanziellen Anreiz für Landwirt:innen, die die Zertifikate verkaufen können.
DIE SYSTEMLÖSUNG
Moore wiederzuvernässen, heißt aber auch: Landwirt:innen müssen ihre Flächen fortan anders bewirtschaften. Wo früher Mais oder Kartoffeln angebaut wurden, gedeihen jetzt Schilf, Moose oder verschiedene Gräser. Die Landwirt:innen müssen sich daher mit neuen Subventionsregelungen auseinandersetzen und brauchen angepasste Technik. Wir bieten Coaching, Workshops und Informationen in diesem Bereich und fungieren als Drehscheibe für spezielle Landmaschinen.
Doch damit nicht genug: Moorbiomasse ist vielseitig einsetzbar, etwa für Biogas oder als Ausgangsmaterial für vielversprechende Bau- und Dämmstoffe. Dank re:wet kann abgeschätzt werden, wo welche Biomasseressourcen zur Verfügung stehen werden – und wo mit gezielten Investitionen die klimaneutrale Wirtschaft von morgen vorangetrieben werden kann.
01
MESSEN
Vor einer Wiedervernässung ist es zunächst wichtig, die Geländehöhen genau zu kennen. Das re:wet lab arbeitet mit RTK GNSS, damit messen wir auf einen Zentimeter genau.
Neben der Geleändehöhe werden auch die Resttorfdicke und der Wasserstand vermessen.
Diese Daten werden in die re:wet map integriert. Das bedeutet: verfügbare Karten wie das digitale Geländemodell DGM1, historische Moorkarten und hydrologische Karten werden um unsere Messwerte angereichert.
02
PLANEN
Die Karte beinhaltet nun alle Details, die notwendig sind, um eine Wiedervernässung zu planen. Neben einer automatisierten Machbarkeitsabschätzung stellen wir dieses Kartenmaterial Planungsbüros zur Verfügung.
Unsere Karte enthält auch Sozioökonomische Faktoren mit Auskünften über lokale Landwirtschaftsbetriebe und bisherige Rohstoffflüsse.
03
VERNÄSSEN
LANDWIRT*INNEN
Bei vielen Landwirt*innen sinken die Erträge und Ernten bleiben aus – die Klimakrise macht sich auch in Deutschland bemerkbar. Die Entwässerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen wird aber subventioniert und hat sich bisher gelohnt. Für Landwirt*innen, die zukunftsorientiert handeln wollen, stellt sich daher die Frage: Was ist der erste Schritt? Und wie kann sich die Wiedervernässung auch finanziell lohnen? re:wet findet Antworten.
UMWELTPLANUNGSBÜROS
Die langwierigen Planungsprozesse sind eine große Hürde, um ins Handeln zu kommen. Umweltplanungsbüros brauchen daher neue Werkzeuge und Plattformen, um diese Prozesse zu beschleunigen und auf Einhaltung der Klimaziele Deutschlands einwirken zu können. re:wet liefert die nötigen Daten dafür und außerdem das Tool, mit dem auch fachfremdes Personal an dieser Mission teilhaben kann.
BIOMASSEABNEHMER
Produzenten, die Biomasse benötigen – etwa zur Energieerzeugung oder für eigene Produkte - haben bisher Schwierigkeiten im Einkauf: Die Lieferanten sind nämlich meist weit verstreut, es gibt kaum Sicherheit. Im Gegensatz dazu, wären regionale Wertschöpfungsketten resilient und würden Wert vor Ort schaffen. re:wet zeigt auf, welche Gebiete dafür in Frage kommen – und sorgt damit für Investitionssicherheit.
KONTAKT
Außerdem suchen wir Mitarbeiter*innen, Mitgründer*innen und Moor-Engagierte für unser wachsendes Team.
Wir sind bereit für #MehrMoor!
AWARDS
UX Design Award Gold Winner 2022
"With this award the jury recognizes the considerable contribution that this concept can make by enabling farmers to actively participate in positive climate change through technical, educational and financial means. Based on an iterative development process that included all relevant stakeholders this concept provides one platform for many formerly separated workflows of independent teams. re:wet is a great example of how technology and services can empower people through a holistic approach that also simplifies access to vital funding information."
– Werner Spicka
Bundespreis Ecodesign (Nominierter)
GDG2022 (Exhibitor)
PRESSE
re:wet im Paludikultur Newsletter des Greifswald Moor Zentrum
re:wet als Preisträger des UX Design Awards Internationales Design Zentrum Berlin / PAGE / UX Design Awards
re:wet als Teil der Designfarm Berlin
IMPRESSUM
Angaben gemäß § 5 TMG und Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:
Milan Bergheim
Helmerdingstrasse 6, 10245 Berlin
E-Mail: info@rewet.org